Geburtsort der Familienversammlung
Karikamuri ist ein Ortsteil in Ernakulam / Kerala. Pater Maurus Valiaparambil CMI, Prior General aus dem CMI Kloster Karikamuri war ein Teilnehmer des zweiten vatikanischen Konzils. Pater Chelsus Kanjirathingal , der aus dem Vatikan zurückkehrte, wohnte auch in Karikamuri. Zuerst wurde eine Gruppe gebildet, die in einem Raum der örtlichen Highschool trafen und die Themen des vatikanischen Konzils diskutierten und von dieser Diskussion die Vorschläge und Gedanken nach Rom berichteten. In dieser Gruppe waren ganz normale und auch einige prominente Persönlichkeiten, wie Chevalier und der Jurist Joseph Vithayathil (Vater von Kardinal Varkey Vithayathil), Chevalier George Varghese Kannamthanam, National Highway Exekutive Engenier C. M. Antony usw. Aus dieser Diskussionsrunde entstand später eine Gebetsgruppe. Als mit dem Gebet begonnen war müssten sie auch mit dem Gemeinde Pfarrer kommunizieren. In diesem Gebiet warn die Familien von verschiedenen Rieten wie Syromalabar und Latein. Die Ortspfarrer von beiden Kirchen haben irgendwie rausgehalten und dem CMI Kloster als Gebetsort empfohlen. Das Gebets und Diskussion Treffen setzte in dem Kloster weiter. Die Teilnehmerzahl wurde langsam gestiegen und das Treffen zu einzelnen Familien gewechselt. Ganz einfaches Treffen mit Gebet und anschließender Diskussion über Alltagsprobleme der Familien und zum Schluss ein Kaffee oder Tee von Gastgeber Familie serviert. Die Teilnehmer fanden das irgendwie sehr interessant mit Nachbaren mit unterschiedlichen Lebenssituation und Niveau zu begegnen. Es hat sich schnell rumgesprochen und wurde im Bereich Ernakulam um den CMI Kloster herum sind mehrere Familienversammlungen entstanden.
Diese Idee der Familienversammlung war in den CMI Orden ein Thema und neben CMI Klöstern, wie Trissur, Pullur, Ambazhakadu und Kottackal wurden solche Gruppen gebildet. CM Antony, der auch von Trissur stammt besuchte sein Bekannte, Bischof Kundukulam im Jahr 1970 in Bishops Haus Trissur, um den neuen Bischof zu sein Benennung zu gratulieren. Im Gespräch kam auch zufällig die Erfolgsstory der Karikamuri Familienversammlung. Bishop Kundukulam war von dieser Geschichte der Familienversammlung sehr begeistert. Es fanden mehrere Gespräche zwischen Trissur Bishops Haus und Trissur CMI Devamatha Provinz über Familienversammlungen und deren Verbreitung auf Bistumsebene statt. Die Idee der Familienversammlungen gefiel allen Beteiligten. Ein Chorkomitee – Bischof Kundukulam Patron, CMI General Pater Iype Irumban als Co Patron, Pater Werner Chakkalakal CMI als Convener, Chansellar Pater Chittalappilly und Pater Joseph Elias CMI wurde als Chorkomitee gebildet.
Im Jahr 1972 wurde das Modell Familienversammlung flächendeckend in Bistum Trissur eingeführt.
Im Zuge der Bistumserweiterung wurde im Jahr 1974 in Bistum Palakad und im Jahr 1978 in Bistum Irinjalakuda die Familienversammlung Realität. In Bistum Angamaly – Ernakulam ist die Familienversammlung erst im Jahr 1980 Einführt. Die Familienversammlung ist inzwischen in allen Ortsgemeinden in Kerala etabliert. Sowie in Kerala als auch in unserer indischen Gemeinde in Deutschland spielen die Familienversammlungen eine sehr wichtige Rolle in dem die Familien zusammen zu bringen und die Kirchliche Aktivitäten zu verstärken. Die Mitwirkung der Laien in die Kirchenorganisation ist auch hierdurch stark gestiegen.
Bei der Vorbereitung dieser Artikel habe ich zufällig durch Pater Jomon Mularickal CMI, an einen Artikel von Pater Joseph Elias CMI gestoßen. Pater Elias schreibt in seinem Artikel über Familienversammlungen „ Falls Bischof Kundukulam einmal heiliggesprochen wird, wird er als Patron der Familienversammlung genannt“. Über den Einsatz von Bischof Kundukulam in Sachen Familienversammlung ist nicht mehr hinzufügen.
Basis Idee der Familienversammlung
Die Idee der Familienversammlung ist auf die Urgemeinde der Kirche zurück zu führen. Wie in der Apostel Geschichte (4:32) steht: „ Die Gemeinde der Gläubigen war ein Herz und eine Seele. Keiner nannte etwas von dem, was er hatte, sein Eigentum, sondern sie hatten alles gemeinsam“ Das Zweite vatikanische Konzil hat die Gläubigen verstärkt, wie die Urgemeinde zu leben. Das Zweite vatikanische Konzil fand vom 11. Oktober 1962 bis zum 8. Dezember 1965 statt. 3044 Teilnehmer aus allen Ländern waren hier beteiligt und wurden von den zwei Päpsten Johannes 23. (1962-1963) und Papst Paul VI (1963-1965) geleitet. Das Motto der 2. vatikanischen Konzil war: Erneuerung nach innen – Öffnung zur Welt. Kirche wird als Gemeinschaft der Gläubigen, als Volk Gottes auf dem Weg durch die Zeit in diese ständigen zur reformierenden Kirche wird des gemeinsamen Priestertum aller Gläubigen betont, dass die Priestern und Laien in unterschiedlicher Formen verwirklicht wird.
Familienversammlungen und Gebetskreise
Wenn wir, die indische Katholiken in den Diözesen Köln, Essen und Aachen, das 50-jährige Bestehen der indischen Gemeinde feiern, spielen auch die Ordensgemeinschaft Karmeliter von der unbefleckten Empfängnis Mariens (CMI ) und insbesondere der Devamatha Provinz eine wichtige Rolle in diese Geschichte. Die Namen von Pater Werner Chakkalakal, Pater Jerome Cherussery, Pater Frank Chakkalakal, Pater Francis Parakkal und Pater Ignatious Chalissery sind uns allen in Bewusstsein. All dieser fünf Priester gehören der Devamatha Provence der CMI Orden Trissur an und haben die 50-jährige Geschichte der indischen Gemeinde mitgeprägt. Auch mit der Entstehung der Familienversammlung oder, wie in Kerala bekannt: Family Unit in den Ortsgemeinden in Kerala / Indien, hat der CMI Orden überhaupt und Devamatha Provinz insbesondere, damit etwas zu tun.
Worin unterscheidet Familienversammlung zu Gebetskreis
Die Familienversammlung (Zusammenschluss mehrere Orte) ist irgendwann gegründet und alle Veranstaltungen im Ort werden von dem Örtlichen Komitee geplant und gemeinsam mit dem Seelsorger durchgeführt.
Das Komitee der Familienversammlung wird in der Jahreshauptversammlung demokratisch von den Teilnehmenden Familien unter der Leitung der Seelsorger gewählt und bleibt zwei Jahre im Amt. Die Wahl des Komitees, wie aller anderen Gremien in der Indischen Gemeinde auch immer im gleichen Jahr vor der Koordinationskomitee Wahl stattfinden. Die Veranstaltungstermine werden auf der jährlichen Komiteetagung mit allen anderen Gremien
abgestimmt.
In Orten, wo noch keine Familienversammlungen gegründet ist, weil die Zahl der Familien zu gering sind oder die Familien sich noch nicht für die Gründung einer FV entschieden haben, aber trotzdem gemeinsam mit dem Seelsorger Gebete oder einzelne Programme stattfinden, werden Vertreter von dem Seelsorger für zwei Jahre nominiert. Diese Vertreter werden auch zu den Komiteetagung der Gemeinde eingeladen und haben genau die gleiche Rechte, wie die anderen Komiteemitglieder. In einigen Gebetskreisen, wie Köln-Rohndorf, Köln-Porz und in Essen finden zu regelmäßigen Terminen Gottesdienste statt und zu diesen Gottesdienste sind – im Gegensatz zu sonstigen Veranstaltungen – für alle Gemeinde Mitglieder der Indischen Gemeinde gedacht.
Früher waren die Familienversammlungen und Gebetskreise unter Ortsnamen bekannt. In der Komiteetagung im Jahr 2017 würden entschieden die Familienversammlungen und Gebetskreise einen hl. Name zu geben und seit dem Jahr 2018 wurden diese mit Namen von Heiligen ergänzt.
Nachfolgend beschreiben die Vertreter der Familienversammlungen und Gebetskreise über deren Besonderheiten.
Familienversammlungen und Gebetskreise in unsere Gemeinde
„Der Schwerpunkt meiner Seelsorgetätigkeit in Deutschland lag in der Gründung und Organisation der Familienversammlungen“
Dies betonte Pater Frank Chakkalakal bei seiner Abschiedsrede im Jahr 1995 nach 10-jährige Seelsorgetätigkeit in Deutschland.
Der Beginn der Familienversammlungen war am Anfang ziemlich mühsam und schwierig. Pater Frank hat in jede Stadt die Gläubigen zu einem Gottesdienst eingeladen und anschließend über die Möglichkeit einer regelmäßigen Begegnung dieser Art diskutiert. Die Gläubigen fand es grundsätzlich gut, dass der Seelsorger zu den Gläubigen kommt, doch eine engere Bindung mit der Gemeinde zu starten, war viele etwas skeptisch. Hierzu gab es auch verschiedene Gründe.
Als ein Beispiel kann ich aus meiner eigener Erfahrung erzählen, wie die Gründung der heutigen St. Thomas Familienversammlung Köln im Jahr 1987 gestartet hat. Pater Frank Chakkalakal hat in linksrheinischen Bereich Köln, in verschiedenen Stadtteilen, wie Zollstock, Sülz, Bickendorf und Ehrenfeld mehrere Gottesdienste und anschließende Diskussionsrunden durchgeführt. Von den etwa 80 Familien von diesen Gebieten waren circa 30 Familien erst für den Start im Bereich Sülz, Lidenthal und Klettenberg bereit eine Familienversammlung gemeinsam mit der Indischen Gemeinde zu starten. Selbst von diesen 30 Familien war nur die Hälfte aktiv und gerne mit dabei.
Mittlerweile ist alles zum viel besseren entwickelt. Das Interesse der Familien ist insgesamt gestiegen und die Teilnehmer sind aus gesamtem Köln linksrheinischen Bereich (selbst, wenn nicht alle) gerne mit dabei.
Die allererste Familienversammlung in unsere Gemeinde, ist im Oktober 1986 in Düsseldorf und die Jüngste Familienversammlung ist im Jahr 1997 in Schwelm gegründet. In diesem Zusammenhang ist zu betonen, dass das allen ersten Komitees in jedem Ort einen überzeugenden Dienst für die Indische Gemeinde und dadurch auch für die Weltkirche geleistet hat. Mittlerweile haben wir neuen Familienversammlungen und vier Gebetskreise in der indischen Gemeinde.